Verkehrshistorische Arbeits­gemeinschaft der WSW

    Die Geschichte der VhAg

    Der Anfang

    1990 schloss sich eine Gruppe von Mitarbeitern der Schwebebahn Gerüstbauwerkstatt der Wuppertaler Stadtwerke AG zusammen, um den Bergischen Museumsbahnen e.V. (BMB) in Wuppertal-Kohlfurth bei den Ausbauarbeiten zur Streckenerweiterung durch das Kaltenbachtal nach Cronenberg zu unterstützen. So konnten über mehrere Jahre hunderte Meter Fahrgleis erneuert und fachgerecht ausgetauscht und verschweißt werden.

    Die Güterlore 729

    Zur selben Zeit wurde in der Schwebebahn Gerüstbauwerkstatt die ehemalige WSW Güterlore 729 von 1894 komplett aufgearbeitet und für den Fahrbetrieb der Bergischen Museumsbahnen e.V. hergerichtet. Dort erinnert sie bis heute an den Güterverkehr im Bergischen Land.

    Aus diesen Aktivitäten entstand die Verkehrshistorische Arbeitsgemeinschaft (VhAg).

     

    Der Magirus Sirius 905

    Als erstes eigenes Projekt stand 1992 die Aufarbeitung des alten
 Magirus Sirius LKWs an. Dieser LKW, der zu Straßenbahnzeiten in Wuppertal als Schienenpflege- und im Winter als Streuwagen im Einsatz war, kam dann über die BMB zur VhAg. Dort wurde Wagen 905 mittels eines 2. Baugleichen Teileträger zu neuem Glanz gebracht.

    Die ersten Busse

    1994 und 1996 kamen die ersten beiden Büssing Präfekten. Der erste (ein ehemaliger Postbus) konnte in der Nachbarstadt Remscheid erworben werden. Dieser fährt heute beim Traditionsbus Osnabrück. Den zweiten Büssing konnte die VhAg von der Dürener Kreisbahn (DKB) erwerben. Das Fahrzeug das seit seiner Inbetriebnahme 1970 ununterbrochen zugelassen ist, konnte innerhalb von 24 Monaten komplett aufgearbeitet werden. Bereits im Jahr 1999, spielte er in dem deutschen Film "Der Krieger und die Kaiserin" in der Schlusseinstellung mit. Joachim Krol chauffierte damals Benno Fürmann.

    Ein Bus ist kein Bus

    Angeregt durch die Regionale 2006 haben sich 2001 historische und vor allem verkehrshistorische Vereine aus dem Bergischen Städtedreieck zum "Bergischen Ring" formiert.  Auch die VhAg der Wuppertaler Stadtwerke war Gründungsmitglied dieses Vereins. Ziel des Bergischen Ring e.V. war es, die gesamte Region durch eine Verknüpfung von musealen, kulturellen und touristischen Höhepunkten zu beleben. Hier wurde die VhAg mit ihren historischen Omnibussen wichtiges Bindeglied, um die dezentral liegenden Vereine mit möglichst vielen Omnibussen zu erschließen.

    Wagen 160

    2000 konnte im Vorgriff auf die Beteiligung an der Regionale 2006, der ehemalige Mercedes O305 der Stadtwerke Solingen von einer Privatperson erworben werden. Komplett durch die VhAg saniert und neu gepolstert steht er ebenfalls bis heute zur Verfügung.

    Wagen 1209

    2001 stellte sich bereits ein weiterer Mehrbedarf an Fahrzeugen für das Projekt Bergischer Ring heraus. Von der Verkehrsgesellschaft Ennepe-Ruhr konnte ebenfalls ein weiterer O305 erworben werden. Der Bus wurde von 2002 bis 2003 komplett saniert und danach in 3. Besetzung als WSW 1209 Duplikat in den Fuhrpark der VhAg aufgenommen.

    Wagen 6637

    Ein weiterer Neuzugang unter den fahrfähigen Fahrzeugen der VhAg kam im Jahre 2004 in Form des dritten O305, ehemals Rheinische Bahngesellschaft über die Linie D e.V. als Leihgabe nach Wuppertal. Seit 2009 fährt er nun wieder in seiner alten Heimat Düsseldorf.

    Eine eigene Halle für die Fahrzeuge

    Bei einer Machbarkeitsstudie für den Bergischen Ring e.V., die durch das Land NRW im Jahr 2000 in Auftrag gegeben wurde, kam der VhAg die Schlüsselposition innerhalb des Projekts zu. So mussten weitere Fahrzeuge und dringend eine geeignete Unterstellmöglichkeit geschaffen werden, um die Fahrleistung für den Bergischen Ring erbringen zu können. Am 8. April 2005 wurde die neue Fahrzeughalle durch den Bergischen Ring und die Regionale 2006 der VhAg übergeben.

    Eisenbahn

    Neben dem Erhalt historischer Fahrzeuge betreibt die VhAg auch eine personenbefördernde Modellbahn der Spurweiten 5 und 7 1/4 Zoll auf dem Gelände des Wuppertaler Wasserwerkes in Düsseldorf-Benrath. Bei zahlreichen Veranstaltungen kam über mehrere Jahre auch eine transportable Anlage zum Einsatz. Diese Anlage wurde unter anderem in den letzten Jahren als Ortsfeste Anlage im Wuppertaler Zoo installiert.

    Die Stiftung

    Im Jahre 2009 hat die VhAg die Gründung der Stiftung Regionale Verkehrsgeschichte angeregt. Diese übernimmt seit dem den rechtlichen Rahmen und finanziert die umfangreiche Fahrzeugsammlung. Die VhAg stellt nun als eine Art „Förderverein“ Personal und Räumlichkeiten für die Stiftung und sichert so den Fahrbetrieb sowie die fachkompetente Instandsetzung der stiftungseigenen Fahrzeuge. Sämtliche Außenauftritte werden seit 2009 unter der Schirmherrschaft der Stiftung gemeinsam als „Historischer Nahverkehr Wuppertal“ wahrgenommen.

    Ziele der VhAg

    Ziel der Freizeitgruppe ist es, verkehrshistorische Besonderheiten instand zu setzen und für die Nachwelt zu erhalten. Dieses geschieht insbesondere durch die Kooperation mit der zuvor beschriebenen Stiftung. Interessierte, deren Herz ebenfalls für Bus und Bahn schlägt, sind bei der VhAg jederzeit herzlich willkommen. So findet beispielsweise jeden Mittwoch ein Bus-Workshop statt.

    Interessierte, handwerklich Begabte ab 16 Jahren melden sich bitte bei: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

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